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23 -November -2024 - 09:24

Paddeln

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Paddeln im Dalsland

das ist eine gute Entscheidung ...
Hier im Dalsland ist der etwa 250 km lange Dalslandskanal beheimatet. Nicht dass Du jetzt denkst, Kanal, da kann ich ja genauso gut auf dem Rhein fahren, der Dalslandskanal ist ein Verbund von natürlichen Seen, die ab 1860 von Karl XV verbunden wurden. Auf den 250 km befinden sich 28 Schleusen mit dem grössten Höhenunterschied von 59 metern. Ein Höhepunkt ist ein 32,5 Meter langes Aquedukt bei Håverud das 1868 angelegt wurde.
Der Dalslandskanal selbst ist also nur eine kleine Verbindung zwischen den Seen die Künstlich errichtet wurde, dass die Schiffe von Göteborg bis nach Töckfors oder Årjäng, Dals-Ed oder Norwegen fahren können. In Verbindung mit dem Götakanal auf der Ostseite des grossen Vänern durch den Vättern sogar bis in die Ostsee.
Heute spielen die Kanäle für die Transportschiffe jedoch kaum eine Rolle mehr, sie sind also für Seegler, Motorboote und natürlich für die Paddler ein Paradies.

Genug der Geschichte, Du weisst nun, dass Du also richtig lange Touren ohne Probleme fahren kannst. Ein weiterer Vorteil des Systems ist, dass fast der komplette Kanal aus Seen (stehendes Gewässer) besteht. Du kannst also problemlos auch wieder an die Einstiegsstelle zurück paddeln, und musst somit nicht das Boot über weite strecken transportieren. Durch die Stehenden Gewässer und genügend Übernachtungsplätze ist es auch für Anfänger und Jugendgruppen mit teils Unerfahrenen Paddlern kein Problem.

Nun zu den Übernachtungsplätzen:

Die Dalsland Nordmarkens sjösystem kurz DANO stellt im Bereich der Seen des Dalslandskanals und auch auf anderen Seen Üb ernachtungsplätze für Paddler und Wanderer bereit. Diese Übernachtungsplätze sind teilweise sehr zahlreich vertreten (ca. 2 km Abstand). Es gibt jedoch Seen, wo wenige Paddler unterwegs sind, hier sind auch nicht viele Übernachtungsplätze eingerichtet.
Es empfiehlt sich somit in jedem Fall auch für zwei Personen seine Tour zu planen und Ausweichmöglichkeiten parrat zu haben. Für Gruppen ist es sehr wichtig, sich genügend Möglichkeiten offen zu lassen, d.h. auf Seen zu fahren wo Lagerplätze dicht beieinander liegen.
Jetzt denkt sich sicher der eine oder andere, der das Jedermannsrecht kennt, wiso Lagerplatz, ich darf doch überall zelten?
Nun, im Grunde ist das richtig, aber wiederum auch Falsch !
Wenn Du alleine oder mit Deiner Familie mit 4 Personen unterwegs bist, darfst Du natürlich überall Zelten, wenn Du nicht im Garten Anderer Leute Dein Zelt aufschlägst. Das Schildern wir aber noch im Bereich Info unter dem Jedermannsrecht. Wenn Du nun aber mit einer Gruppe unterwegs bis, ist es nicht erlaubt überall zu Zelten, Du musst also auf einem offiziellen Lagerplatz der DANO Übernachten.

So ein DANO Lagerplatz bietet viele Vorteile:

Auf dem Lagerplatz ist immer eine Hütte (Unterschlupf) wo Du ohne Zelt aufzubauen übernachten kannst. Du findest genügend Platz um einige Zelte aufstellen zu können. Du findest eine oder mehrere Grillstellen, es wird Feuerholz sowie Werkzeug bereitgestellt. Auch eine oder mehrere Toiletten sind auf dem Lagerplatz bereitgestellt. Lagerplätze können nicht reserviert werden, man muss sich also rechtzeitig umschauen, wenn man mit einer Gruppe unterwegs ist, und Jeder hat das Recht auf dem Lagerplatz zu übernachten, man hat ihn also nicht für sich selbst gemietet!
Wir möchten hier auch wieder auf das Jedermannsrecht verweisen, dass keine anderen Menschen gestört werden dürfen, und auch kein fremdes Eigentum entwendet oder beschädigt werden darf.
Leider haben wir bei unserer Tour sehr oft feststellen müssen, dass Nazi-Symbole an die Hütten geschmiert wurden, Die Säge, die Axt oder der Eimer zerstört oder entwendet wurden, und auch die Toiletten teilweise demoliert wurden.
Auch wenn die Lagerplätze so liegen, dass Tiere und Pflanzen wenig gestört werden, darf es nicht sein, dass so geschrien wird, Dass Vögel sich nicht mehr in die Nähe trauen oder andere Paddler diesen Lagerplatz wieder verlassen. Natürlich ist es auch verboten den Müll auf dem Lagerplatz oder sonst in der Natur zurück zu lassen. 
Durch dieses Verhalten sind einige Schweden nicht mehr so gut auf deutsche zu sprechen. Es gilt also den Ruf wieder zu verbessern ! 
Für diejenigen, die das nicht abschreckt, sei gesagt, dass es in Schweden sehr harte Strafen für Gesetzesverstösse gibt, und das Jedermannsrecht ist ein Gesetz!

Was brauchst Du für die Lagerplatznutzung:

Eigentlich nicht viel, nur eine gültige Naturpflegekarte. Diese Naturvårdskortet kannst Du auf jedem Turistinformatsionsbüro und bei jeder Kanu oder Kajakverleihstelle kaufen.
2006 Kostete die Karte 30 SEK (ca.3,30 EUR) pro Person und Tag (gemeint ist hier ein 24-h-Tag).
Dieses Geld wandert in einen Topf, aus dem die Grundstückbesitzer entschädigt werden, Brennholz und Werkzeuge gekauft werden, Die Toiletten, Sitzmöglichkeiten und Unterschlupfe in stand gehalten oder gesetzt werden. Es werden auch wieder neue Lagerplätze erschlossen, und es werden die Naturwächeter bezahlt. Die Naturwächter sind nicht nur Kontrolleure, dass die Gesetze eingehalten werden, sondern sie bringen auch Brennholz zu den Lagerplätzen, und stehen vor allem den Paddlern mit Rat und Tat zur Seite.

Naturpflegekarte

Weitere Informationen zu DANO und dem Dalslandskanal findest Du unter den Links. Du kannst Dir auch die Kanuland Informationsbroschüre vom Dalslandskanal bestellen. Diese Kostet 15 EUR und ist für Gruppen ein absolutes muss. Hier sind Allgemeine Informationen enthalten, sowie Karten mit den Lagerplätzen, und Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten sowie Verleihstellen und Gästehäfen.

Gibt es GPS-DATEN ?

Ja. Das Suchen im Netz bringt keinen Erfolg, wir haben jedoch von allen Lagerplätzen von DANO die GPS-Daten. Auf Anfrage können wir diese zumailen, wir möchten Sie jedoch nicht hier veröffentlichen, um zu vermeiden, dass zerstörungswütige Urlauber die Plätze abfahren und demolieren.
Wenn Du also mit einer Gruppe ins Dalsland möchtest, Vielleicht sogar Leiter einer Jugendgruppe bist, oder Lehrer einer Schulklasse bist, so schreibe uns eine Mail
Wir geben Dir auch gerne unsere Tourdaten, und können Dir bei unerfahrenen Mitgliedern Deiner Gruppe auch gerne eine
kleine Tour geben. Infos zur Anfahrt des Bootsverleihs auch. Weitere allgemeine Infos die auf dieser Seite nicht zu finden sind, geben wir auch gerne weiter. Fühl Dich frei und mail uns an.

 




Nun ein paar Infos und Bilder von Unserer Tour:

Hier unser Boot:

Name: Seeteufel
Hersteller: Bavaria
Typ: 2-Sitzer Touren Seekajak
Länge: 5,90 Meter
Gewichtssumme Tour: ca. 300 kg
Gepäck Tour: ca. 120 kg
Gewicht Boot: ca. 25 kg
Gewicht Fahrer: ca. 155 kg

Tag 1:

Unsere Reise beginnt in Bengtsfors Der Komunenhauptstadt. Dort haben wir das WoMo auf den Parkplatz des Turistbüros gestellt, und alle Vorräte verstaut Es ist der 26.06.06. Gegen 15.00 Uhr Ist das Boot fertig beladen, alle Accus aufgeladen, Kompass und Kartenmaterial verstaut, und das GPS empfangsbereit. Wir brechen auf in die erste Etappe, und haben durch das hohe Gepäckgewicht und die falsche Position des Bootswagens ein Weissbruch !!! 
Zum Glück triss kein Wasser ein, und wir können die Fahrt bis zum Lagerplatz fortsetzen. Angekommen heisst es erst ein mal den Bruch flicken, also das Boot ausräumen und an Land setzen.

Tag 2:

Ab etwa 1.00 Uhr in der Nach hat das Wetter sich in einen regnerischen Sturm verwandelt. Nun heisst es raus aus den Schlafsäcken, und die Lucken am Boot abdichten, dass die Flickstelle nicht absäuft und sich löst.
Die Schuhe waren auch nass, und an ein weiterfahren in anbetracht der Situation war im Moment nicht zu denken. Wir mussten somit ungewollt einen Tag und eine weitere Nacht auf Nummer 61 verbringen.
Einen Schönen Der schöne Ausblick auf die Natur stammt vom Abend des nächsten Tages

Tag 3:

Der Regen hat nachgelassen, unsere Schuhe waren halbwegs trocken, und neue Wäsche angezogen. Wir haben also beschlossen das Boot wieder zu beladen, und auf die nächste Etappe aufzubrechen, wer rastet rostet.
Wir haben beschlossen einen kleinen Umweg nach Gustavfors zu machen, und anschließend weiter den Lelång richtung Lenartsfors zu fahren. Bei 71 ist der nächste Stop, da es für die Schleuse zu spät ist.

Tag 4:

Heute steht unserem Seeteufel die erste Schleusenfahrt bevor. Wir gehen gleich früh morgends in die Schleuse um anschliessend noch in Lennartsfors einkaufen zu können.
Nach dem Einkauf möchten wir weiter um möglichst schnell den Motorbootfahrern auf dem Foxen zu entkommen. Vom Gästehafen sind es etwa 2 km bis wir auf dem grossen Foxen sind und uns weiter in Nord Nord Östlicher Richtung zu unserem Ziel 15 bewegen.

Wir stellen fest, dass die Schleusenfahrt kein problem war, und unser reparierter Weissbruch auch mit den Wassermassen in der Schleuse nicht wieder brechen wollte. Die heutige Etappe war eine Ausruhetappe, da wir uns erst ein mal von den Umplanungen und den Problemen der letzten Tage erholen mussten.
Das Bild zeigt einen Blick über den Foxen bei Nacht

Tag 5:

Heute wollen wir weiter auf dem Foxen richtung Holmerud paddeln,um anschließend wieder an die Rückfahrt zu denken. Wir werden noch etwas Zeit benötigen, um unsere Route für die Rückfahrt einzuplanen, da wir nach dem Regentag und der Verspäteten Schleusung etwa zwei Tagesetappen hinter unserer Planung sind.
Auf unserer Fahrt nach Holmerud bot sich uns ein Bild, was wir Euch nicht verheimlichen wollen.

Nach einer kleinen Wanderung von Holmerud nach Månstad und wieder zurück was etwa 16 Kilometer sind haben wir dann auch beschlossen unser Nachtquartier 41 anzufahren.
Mit leerem Boot im Einmannunternehmen gab es für Jan noch einmal mit Power nach Lenartsfors und zurück um einzukaufen. 
...zum Glück haben die Lebensmittelgeschäfte in Schweden bis 21 Uhr auf.

Tag 6:

Nun hiesst es Abschied nehmen vom Foxen, zurück nach Lenartsfors und wieder die Schleuse abwärts
zurück auf den Lelång. Nach der Schleusung erwartete unser altbekannter Platz Nummer 71 Hier wollen wir einen Stopp einlegen und uns Ausruhen um am nächsten Tag den kompletten See bis nach Bengtsfors hinab zu fahren.
Natürlich nicht ohne vorherige Versuche die Farben die sich uns boten mit der Kamera einzufangen.

Tag 7:

Es ist soweit, Aufbruchstimmung zur letzten Etappe, den ganzen See nach Süden und später nach Südosten zu fahren um am Abend das WoMo wieder zu treffen.
Nach 38 km wahren wir ohne ausser Atem zu sein am Ziel angelangt. Spät war es auch noch nicht, und wir haben beschlossen, noch aufs Land zu fahren und etwas zu angeln.
Hier noch ein Bild nach der Etappe von unserem Angelsee

Wir sind auch nach und vor der Tour immer wieder mit dem Kajak Tagestouren gefahren. Grosse Erfolge beim Angeln haben wir ebenfalls beim Paddeln mit dem Kajak erlebt.

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